Ich bin Ihre Geisha

Meine Freundinnen und ich sagen gerne, dass wir nach dem Geisha-Prinzip tätig sind und meinen damit, dass wir intime Vertrautheit, grosse Nähe und intelligente Erotik anbieten, die aber bestimmte sexuelle Grenzen haben. So wie wir aus dem Tantra den sinnlichen Bereich nehmen, nehmen wir aus dem Geisha-Prinzip die auf Erotik und Sinnlichkeit bezogenen Eigenschaften heraus.

Wohl wissend, dass Tantra und Geisha sehr viel umfassendere Gebiete sind - aber unser Extrakt genau das ist, was unsere Gäste haben möchten.

Dafür bauen wir persönliche Beziehungen auf eine ganz und gar individuelle Art zu unseren Gästen auf und werden seine oder  auch ihre persönliche Geisha. Es ist Sinn meiner Tätigkeit und der Tätigkeit meiner Freundinnen, zu unserem Gast eine sehr intensive und intime Beziehung aufzubauen und dies mit ihm nicht nur einmalig zu geniessen.

Es ist Sinn, dass die Intensität und die Vertrautheit aus dem ersten Treffen in den weiteren Treffen vertieft wird, dass die Nähe wächst, dass auch die körperliche Nähe stets intensiver empfunden und wahrgenommen werden wird.


Die Geisha | Gestern und heute

Geishas kennt jeder. Das sind doch japanische Prostituierte. Sie sind weiß geschminkt, haben einen Fächer in der Hand und posieren mit Vorliebe lächelnd vor einem Zweig mit Kirschblüten. Viel weiter reicht das westliche "Wissen" über Geishas im Allgemeinen nicht.

Der Begriff Geisha, zusammengesetzt aus gei (Kunst oder Künste) und sha (Person), stammt aus dem Tokioter Dialekt und wurde von dort in die europäischen Sprachen übernommen. Das Hochjapanische kennt den Begriff geigi (Künstlerin), im Kansai-Dialekt werden sie als geiko (Kind der Kunst) bezeichnet.

Der Geisha-Beruf hat seine Ursprünge in den taikomochi oder hōkan (am ehesten vergleichbar mit Alleinunterhaltern bei Hofe) und wurde zunächst nur von Männern ausgeübt. Die ersten Frauen, die etwa ab dem 17. Jahrhundert den Geisha-Beruf auszuüben begannen, wurden noch onna geisha (weiblicher Geisha) genannt. Die Blütezeit der Geishas war im 18. und 19. Jahrhundert, in dieser Zeit waren ihre Dienste als Unterhalterinnen gefragt und erschwinglich; auch waren sie Trendsetter im Bereich der Mode. Die Zahl der Geishas geht stetig zurück, und ihre Dienste sind teuer und exklusiv.

Die harte Grundausbildung einer Maiko (Geisha-Auszubildende), beginnt traditionell mit sechs Jahren, sechs Monaten und sechs Tagen, also am 2190. oder 2191. Lebenstag, ist jedoch heute ab dem Alter von 16 Jahren möglich und dauert normalerweise fünf Jahre. Viele Geishas üben ihren Beruf bis ins hohe Alter aus. Um erfolgreich zu sein, muss eine Geisha anmutig, charmant, gebildet, geistreich und schön sein. Sie muss außerdem die Regeln der Etikette einwandfrei beherrschen und bei jeder Gelegenheit Haltung bewahren können.

Das historische Japan
der Edo-Zeit (1603 bis 1868) war im Gegensatz zum christlichen Europa sehr offen, was Nacktheit, sexuelle Akte und deren Darstellung anging. Die Hanamachi waren Vergnügungsbezirke, in denen Theater und Teehäuser direkt neben Kneipen, Glücksspielhäusern und Bordellen zu finden waren. Eine scharfe Trennlinie zwischen der Geisha, die rein von ihrer Kunst lebt, und einer Prostituierten, die sexuelle Dienstleistungen bietet, gab es damals nicht – Prostituierte boten auch künstlerische Unterhaltung, und für eine Geisha war Sexualität kein Tabu.


Viele Geishas hatten einen Patron (danna), der sie hauptsächlich unterstützte, dafür aber oft auch entsprechende Gegenleistungen erwartete. Eine solche Beziehung musste nicht geheim gehalten werden, denn sie brachte sowohl der Geisha als auch dem Kunden Ansehen. Romantische Beziehungen zwischen Geishas und Kunden waren zudem ein beliebter Stoff damaliger Romane. Die Patronen wurden nach Ansehen und Vertrauenswürdigkeit ausgewählt und die Wahl sollte es für die Maiko so angenehm wie möglich machen.

Heutzutage sind Geishas Bewahrerinnen der traditionellen Künste und haben nichts mit der japanischen Sexindustrie zu tun. Erotik spielt bei der Unterhaltung der Gäste zwar durchaus eine Rolle, bleibt aber subtil.

Geishas widmen sich während ihrer "Arrangements" völlig dem Wohlbefinden der Gäste. Sofort wird das halbvolle Glas aufgefüllt und der Gast mit Konversation oder Gesang unterhalten. Die Geisha selber isst oder trinkt dabei nichts. Schließlich ist sie nicht zu ihrem eigenen Vergnügen anwesend. Wahrscheinlich waren es gerade diese Gesten, in die westliche Besucher ein Symbol der Unterwerfung deuteten.

Seltsamerweise bleibt das Vorurteil Geisha = Prostituierte hartnäckig in den Köpfen vieler Westler verankert. Obwohl unser Verständnis dieses Teils der japanischen Kultur durch so viele Missverständnisse geprägt ist, sind gerade die Geishas eine Art personifiziertes Japan, typischer noch als Sushi oder Kirschblüten. Das liegt vor allem daran, daß die Geishas sich bewußt nicht verändert haben und sich nicht der zunehmenden Prägung durch den Westen unterworfen haben.

Obwohl sie für dieses Festhalten an den alten Traditionen im eigenen Land oft kritisiert wurden, ist vermutlich gerade dies der Grund dafür, daß es Geishas auch heute noch gibt - wenn auch in weitaus geringerer Zahl als zur Edo-Zeit.

Für die Besucher der Vergnügungsviertel war und ist es eine besondere Herausforderung, eine Geisha zur Geliebten zu haben. Im Gegensatz zu Prostituierten konnte man Geishas nicht für Geld alleine bekommen. Da sie zahlreiche Verehrer hatten, konnten Geishas sich in der Regel frei aussuchen, wem sie ihre Gunst gewährten, ihre Verehrer mussten Stil und Esprit haben.